„Ich nenne Luxemburg mein Zuhause“

Von Sarah RaparoliMisch Pautsch

Die neue Heimat weit weg von der Heimat: Für viele Auswander*innen beginnt mit dem Auspacken der Koffer ein nicht zu unterschätzender neuer Lebensabschnitt. Karolina und Emma haben den Schritt gewagt, sich hier im Land niederzulassen.

„Für mich fühlt sich Luxemburg wie eine große Stadt an.“ Eine Aussage, die jede*n Luxemburger*in sicherlich überrascht und auch wir schauen unser Gegenüber mit großen Augen an. Emma lacht, scheint es jedoch ernst zu meinen. Wir treffen Emma in Merl, etwa 15 Gehminuten vom hauptstädtischen Zentrum entfernt. Die 27-Jährige ist von der ersten Minute an in Plauderlaune. „Es gibt so viel zu unternehmen und man ist so schnell von der Stadt auf dem Land. Ich meine, es reicht, dass du in Richtung Kirchberg du fährst, und du stehst vor diesen wunderschönen Feldern. Du bist in der Hauptstadt, aber fühlst dich wie auf dem Land.“

Sie komme aus einem sehr kleinen Dorf in den USA. „Dort haben wir nicht einmal einen gut funktionierenden öffentlichen Transport.“ Die Menschen auf dem Land werden erneut große Augen machen, diesmal, weil sie genau wissen, was sie meint. „Wir haben drei Busse und diese fahren an Orte, an die du nicht hinmöchtest. Es ist keine sichere Art und Weise, sich fortzubewegen. Hier sind Bus, Bahn und Zug einfach kostenlos.“ Emma ist in Jacksonville, Florida aufgewachsen, besuchte in Tallahassee, der Hauptstadt Floridas, das College. Ihr Studium brachte sie irgendwann nach Spanien. Als sie zurück nach Jacksonville zog, lernte sie ihren Ehemann Ricky kennen, der in Miami aufgewachsen ist. „Wegen seines Jobs landete er irgendwann in Jacksonville und so lernten wir uns kennen.“ Und genau dieser Job brachte beide am 3. März 2022 nach Luxemburg.

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