"Ich muss immer eine Beschäftigung haben"

Von Pascal SteinwachsLex Kleren

Einer breiten Öffentlichkeit dürfte Paul Hammelmann vor allem als Präsident der Sécurité Routière bekannt sein. Dabei ist er auch noch Anwalt, Versicherungsspezialist und Verwaltungsratspräsident des Mondorfer Thermalbads – Lehrbeauftragter an der Universität und politisch aktiv war er ebenfalls.

Wenn die Sécurité Routière im übernächsten Jahr ihren 65. Geburtstag feiert, war Paul Hammelmann dort insgesamt 45 Jahre lang tätig. Für ihn ein guter Zeitpunkt, von seinem Präsidentenposten zurückzutreten. Sein Traum wäre aber natürlich, wenn man die Sécurité Routière einfach abschaffen könnte, da sie nicht mehr gebraucht würde, wie er uns in einem ausführlichen Gespräch bei sich zu Hause verriet.

Lëtzebuerger Journal: Es ist jetzt genau zehn Jahre her, dass Sie ihren Job als Administrateur-Délégué der ACA, des Luxemburger Versicherungsverbandes, verließen, um dort nach über 30-jähriger Tätigkeit in Rente zu gehen. Wurde Ihnen dort nach all den langen Jahren nicht langweilig? Es gibt doch bestimmt aufregendere Sachen, als sich drei Jahrzehnte lang mit Versicherungen zu beschäftigen?

Paul Hammelmann: Versicherungen hatten ja immer auch eine soziale Komponente. So würden zum Beispiel viele Opfer ohne Autohaftpflichtversicherung und den dazugehörigen Mechanismen, auch international, nicht entschädigt werden.

Aber mit den Jahren wurde das Soziale immer weniger sexy. Auch gab es unter den Versicherungsleuten welche, die Bankier spielen wollten. Die Versicherungen waren mir immer sympathisch, die Banken weniger. Langweilig wurde mir jedoch nicht. Ich war zu einem gewissen Moment höchstens nicht mehr so motiviert, aber da ich nie angestellt war, konnte ich mich anderwärts nützlicher machen und auch sozial engagieren, so wie bei der Sécurité Routière oder im Rahmen meiner Arbeit in meiner Anwaltskanzlei. Ich bleibe jedoch all meinen ehemaligen Mitarbeitern im Versicherungswesen freundschaftlich verbunden.

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