Hinter den Kulissen von Amnesty International

Von Camille FratiLex Kleren Für Originaltext auf Französisch umschalten

NGOs sind ein fester Bestandteil Luxemburgs und haben die Aufgabe, die Regierenden und die Gesellschaft daran zu erinnern, dass die Verteidigung der Grundrechte niemals nachlassen darf. Doch wie sieht ihr Alltag aus? Das Journal nimmt Sie mit hinter die Kulissen von Amnesty International.

Wir treffen uns bei Amnesty International Luxemburg, einer der über 70 lokalen Sektionen eines Netzwerks von zehn Millionen Aktivist*innen, Freiwilligen, Spender*innen und Sympathisant*innen in 150 Ländern und Gebieten auf der ganzen Welt. Leuchtend gelbe Fahnen weisen schon von weitem auf den Standort der Ortsgruppe hin, die in einem schmalen Haus im Bahnhofsviertel von Luxemburg-Stadt untergebracht ist. Unter der Veranda befindet sich ein Wandgemälde, das einen Stacheldraht darstellt, der sich in einen Stängel mit einer Blume verwandelt. Es bedarf keiner Worte, um das ultimative Ziel der Menschenrechts-NGO auszudrücken: die Hoffnung auf eine bessere Welt. Im Inneren wurde das Haus im Originalzustand belassen und der Raum so optimiert, dass die zehn Mitarbeiter*innen an den verschiedenen Kampagnen der Nichtregierungsorganisation (NGO) arbeiten können.

Luxemburg ist für die Bewegung keine Sektion wie jede andere. "Es ist so etwas wie der Kern von Amnesty International global, denn in Luxemburg fanden 1961 die ersten Treffen zur Gründung der Organisation statt", betont Marc Cascant, Koordinator für das Engagement von Amnesty Luxemburg. Die Organisation entstand aus der Empörung und Solidarität mit zwei jungen Portugiesen, die zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt wurden, weil sie unter Salazar auf die Freiheit angestoßen hatten. "Damals wurde das Großherzogtum für diese Treffen aufgrund seiner zentralen geografischen Lage in Europa und seiner Tradition der Neutralität ausgewählt, die es Aktivisten mit unterschiedlichem Hintergrund ermöglichte, sich in einem politisch stabilen Umfeld und abseits der größten Spannungen der damaligen Zeit zu treffen" – und das nicht nur für Amnesty.

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