Grauzonen

Von Christian BlockLex Kleren

Das Recycling von Beton ist technisch möglich. Doch ob sich der Aufwand in Luxemburg wirtschaftlich lohnt und dabei vielleicht sogar noch Emissionen eingespart werden können, ist heute noch unklar. Eine Studie soll Licht ins Dunkel bringen.

In der Industriezone „Um Monkeler“ herrscht reger Betrieb. Wann immer der Blick aus dem vorderseitig gelegenen Konferenzraum schweift, fahren Betonmischer, Kipplaster und andere Lkw vorbei. Ein Teil der etwas mehr als einer Million Kubikmeter Beton, umgerechnet etwa zwei Millionen Tonnen, die in Luxemburg jährlich anfallen, tritt von hier aus den Weg auf eine von Luxemburgs vielen Baustellen an. Mit dem Baustoff werden Fundamente gegossen, Verschalungen von Wänden befüllt, Straßen gebaut, Fertigteile und viele andere Produkte hergestellt. Das alles hat seinen Preis. In Form von Ressourcen aber auch fürs Klima.

Gewinnung, Transport und Verarbeitung von Ressourcen, das Verarbeiten von Baustoffen und -teilen, der Einsatz von Maschinen: All das verursacht im Bau Treibhausgasemissionen. Ein großer Faktor ist dabei die Beton- und vor allem die Zementherstellung. Luxemburg produziert jährlich 1,2 Millionen Tonnen Zement, die zu einem Großteil exportiert werden. Damit befinde man sich in der Größenordnung von etwa 600.000 Tonnen CO₂, sagt Christian Rech, Berater bei Cimalux. Setzt man diese im Rahmen des europäischen Emissionshandelssystems verifizierte Zahl in Verhältnis zu den Gesamtemissionen Luxemburgs im nationalen Inventarbericht (10,7 Millionen Tonnen CO₂,) ergibt das einen Anteil von etwa sechs Prozent.

Wenn der Anteil des Emissionsausstoß im EU-Durchschnitt geringer ist, liegt er weltweit bei acht Prozent. Rech zufolge sei dies vor allem auf die chinesische Industrie zurückzuführen. Die Volksrepublik stemmt der internationalen Energieagentur (IEA) zufolge 55 Prozent der globalen Zementproduktion.

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