In der Kombination von Obst– und Gemüseanbau und Fischzucht sehen Manuel Arrillaga und Daryl Fuchs enormes Potenzial. Mit ihrem Start–up „Fësch Haff“ wollen die Jungunternehmer Landwirt*innen überzeugen, auf den Zug aufzuspringen.
Alles fing ganz harmlos an. Vor drei Jahren trafen sich Manuel Arrillaga und Daryl Fuchs während ihres Masterstudiengangs in Augsburg auf ein Bier. „Daryl sagte, er würde gerne Garnelen züchten“, erinnert sich der gebürtige Mexikaner. Das könnte funktionieren, dachte sich der Biologie- und Biomedizintechnik-Student darauf hin. Von Hydroponik (der Kultivierung von Pflanzen in einer Nährlösung) hatte er bereits ein wenig in seinem Studium gehört. Damit war der Stein ins Rollen gebracht.
Nach etwas Recherche und der Feststellung, dass das Ganze mit den kannibalistisch veranlagten Süßwassergarnelen doch nicht so einfach ist, kommen sie auf den Rotscherenkrebs. „Also haben wir angefangen, herumzuexperimentieren.“ Im Heizungsraum bauen sie ein Aquarium mit fünf Süßwasser-Hummern auf, den sie mit einem Obst- und Gemüsebeet zusammenschließen. Das war im Jahr 2020. Weil die Studierenden die meiste Zeit in Augsburg sind, entwickeln sie eine Software, die es ihnen erlaubt, ihre Installation auf Distanz im Auge zu behalten. „Wir haben ein paar Pflanzen da reingesetzt und als wir zurückkamen, war alles am Wuchern, Melonen, Tomaten…“
Aquaponik ist ein Kofferwort aus Aquakultur und Hydroponik und beschreibt die Aufzucht von Wassertieren in Kombination mit der Kultivierung von Nutzpflanzen. Das grundlegende Prinzip ist denkbar einfach: Die Exkremente von Fischen oder Krebsen dienen Salaten, Kräutern und Co als Nährstoffe. Diese bekommen sie über das Wasser „frei Haus“ geliefert und die gereinigte Flüssigkeit fließt anschließend wieder zurück in den Fischbehälter. Allerdings steckt der Teufel, wie so oft, im Detail.
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