Feministische Revolutionen

Von Audrey SomnardLex Kleren Für Originaltext auf Französisch umschalten

Feminist*innen streben nach Gleichheit der Geschlechter – das Patriarchat als Zielscheibe vor Augen, die es niederzureißen gilt. Aber handelt es sich dabei um eine einheitliche und solidarische Bewegung? Ganz und gar nicht. Es gibt manchmal unvereinbare Visionen, insbesondere was die Stellung von transgender Menschen betrifft.

„We're all feminists.“ Mit dieser Aussage, die heutzutage auf vielen T-Shirts zu sehen und von Sängerinnen wie Beyoncé skandiert wird, ist der Feminismus quasi cool geworden. So würden sich Frauen auf der ganzen Welt unter einem Banner versammeln, am 8. März Seite an Seite marschieren und gemeinsam ihre Stimme erheben. Natürlich ist das nicht der Fall. Seit Simone de Beauvoirs Das zweite Geschlecht, der Bettlektüre jeder Feministin, die etwas auf sich hält, haben die nachfolgenden Generationen Türen aufgestoßen und Schlachten gewonnen. Die verschiedenen Strömungen haben sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt und wurden durch das Aufkommen des intersektionalen Feminismus, der auch andere Kämpfe wie den Antirassismus umfasst, erschüttert. Hinzu kamen seither die Forderungen der LGBTQ+-Gemeinschaft nach Berücksichtigung von Minderheiten in einem umfassenden Kampf für Gleichberechtigung.

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