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Von Sarah RaparoliLex KlerenMisch Pautsch

Im Juni geht es für viele Menschen in Luxemburg zum ersten Mal an die Wahlurne – 18-Jährige wie Nicht-Luxemburger*innen. Zu letzteren zählen auch Studierende, die vielleicht gar nicht planen, in Luxemburg zu bleiben. Wie es sich anfühlt, an Wahlen in einem anderen Land teilzunehmen und wie sich Erstwähler auf gleich zwei Wahlen in einem Jahr vorbereiten.

"Ich bin aufgeregt, zu wählen. Luxemburg ist ja eines der einzigen Länder, in denen die Teilnahme Pflicht ist, also bin ich mir der Wichtigkeit des Ganzen bewusst." Filip wird im Juni das erste Mal an die Wahlurne treten müssen. Auch wenn er erst 18 Jahre alt ist, freut er sich, die Zukunft seiner Gemeinde mitbestimmten zu können. Genauso Joé, der während des Gespräches im Café Interview in der Hauptstadt neben ihm sitzt. Beide sind bei der freiwilligen Feuerwehr in ihrer Gemeinde tätig und berichten leidenschaftlich von ihrer gemeinnützigen Tätigkeit. "Bis jetzt bin ich vor schlimmeren Einsätzen verschont geblieben, aber das kann jeden Tag vorkommen", meint Joé.

Einführungskurs über Wahlsystem

Die Jugendlichen besuchen jeweils eine 3ième in unterschiedlichen Schulen. Filip ist im Lycée des Arts et Métiers in Limpertsberg, Joé im Lycée ECG auf dem Schulcampus Geesseknäppchen. "Man fühlt sich schon etwas komisch, denn wir gehen dieses Jahr nicht nur zum ersten Mal wählen, sondern gleich zweimal." Er spielt auf die Parlamentswahlen am 9. Oktober an, auf die er ebenfalls in der Schule vorbereitet worden sei. "Wir haben einen Einführungskurs mit allen Basics gehabt. Es war kurz und knapp, aber ich denke, dass wir das Wichtigste durchgenommen haben."

In seiner Familie sei Filip zudem der Erste der Kinder, der wählen darf. "Meine Brüder sind jünger, ich bin also der Ältere", erzählt er und grinst etwas stolz. Social Media sei, anders als meist angenommen, nicht die erste Informationsquelle für die 18-Jährigen. "Ich nutze Instagram in erster Linie zur Unterhaltung und um mit meinen Freunden in Kontakt zu bleiben", erklärt Filip. Natürlich stoße ich ab und zu auf politische Beiträge, die mich auf den neuesten Stand bringen. Bei mir ist es jedoch eher so, dass ich jeden Tag die gängigen nationalen Medien aufrufe."

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