Die Welt ist nicht genug

Von Yannick GaaschLex Kleren

Am 2. August ist der diesjährige Earth Overshoot Day. Es ist der Tag, an dem die Menschheit alle natürlichen Ressourcen, die die Erde innerhalb eines Jahres zur Verfügung stellen kann, aufgebraucht hat. China war im Juni, Deutschland im Mai dran. Luxemburg hingegen schon am 14. Februar. Sind wir wirklich so verschwenderisch? Wie viel trägt der*die Einzelne dazu bei? Wir fragten nach.

Das Global Footprint Network (GFN) stellt jedes Jahr Prognosen für alle Länder und die Welt auf, wann diese im Verhältnis zu ihrer Größe die ihnen zur Verfügung stehenden CO₂-Emissionen aufgebraucht haben. Prinzipiell wird dabei erfasst, wie viel CO₂ ein Land und seine Bevölkerung ausstößt und wie viel das Land speichern kann, damit das Zwei-Grad-Ziel eingehalten werden soll. Überschreitet ein Land den eigenen Grenzwert, lebt es auf Kosten von der Umwelt und künftiger Generationen. Dabei erreichen nicht alle Länder 2023 diese Schwelle. Und ausgerechnet Indien, welches dieses Jahr China als bevölkerungsreichstes Land der Welt überholte, braucht sein Kontingent nicht auf. Luxemburg steht nach Katar weltweit am schlechtesten dar. Würden alle Menschen der Welt so leben wie die Luxemburger*innen, bräuchte die Menschheit laut GFN fast acht Erden. Schnell kommen rechtfertigende Gedanken auf: Tanktourismus, Grenzgänger*innen konsumieren auch, und so weiter. Diese Fragen, unter anderen, bewegten den Nachhaltigkeitsrat (CSDD) dazu, das Luxembourg Institute of Science and Technology (LIST) mit einer Studie zu beauftragen, um die Zahlen des GFN besser zu verstehen. Das Lëtzebuerger Journal hat sich hierzu mit Romain Poulles vom CSDD und Frédéric Meys von Greenpeace unterhalten.

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