Die Socken werden gut sortiert

Von Audrey SomnardLex Kleren Für Originaltext auf Französisch umschalten

Wie haben die Wiedereingliederungswerkstätten der Stëmm vun der Strooss ihre Aktivitäten in diesem verrückten Jahr fortgesetzt? In Esch sind die Begünstigten bestrebt, die Kleidung der Fußballvereine im Süden des Landes weiter zu sortieren. Ein Bericht.

Was tun, wenn man zu alt, zu ungesund oder für den klassischen Arbeitsmarkt ungeeignet ist? Für Menschen mit einer anerkannten Behinderung gibt es geschützte Werkstätten, für andere, die nicht in die richtigen Schubladen passen, bietet der Stëmm vun der Strooss Wiedereingliederungsaktivitäten für seine Empfänger*innen an. Ziel ist es, mit einem Bein in der Arbeitswelt zu stehen, ohne Druck und ohne Stress.

Die Tätigkeit der Stëmm ist in mehrere Kategorien unterteilt. Der Verein sammelt Kleidung durch Aktionen, die im ganzen Land durchgeführt werden: Große Marken oder auch Schulen, Supermärkte oder Bestände von Kleiderläden, die schließen, werden von der Stëmm gesammelt. In Hollerich gibt es für die Begünstigten einen „Laden“, in dem sie kostenlos Kleidung bekommen können. In Esch wird die Werkstatt Schweessdrëps von den Fußballmannschaften im Süden des Landes beauftragt, die Ausrüstung der Spieler*innen zu waschen und zu sortieren. Jeden Tag kommen haufenweise Koffer, Taschen und Körbe mit Kleidung an, um gewaschen und gefaltet zu werden.

Die Arbeit muss gemacht werden

Marc Balthasar ist der Leiter der Werkstatt Schweessdrëps in Esch. Der langhaariger Erzieher scheint sehr entspannt. Auch wenn die Arbeit gemacht werden muss, ist die Werkstatt nicht dazu da, eine Produktivität wie in einem Privatunternehmen anzustreben. Also begnügt man sich mit den Mitteln, die einem zur Verfügung stehen, besonders während der Coronakrise, als man die Anzahl der Teams reduzieren und sicherstellen musste, dass die Hygieneschutzmaßnahmen eingehalten wurden. „Zu Beginn des Lockdowns haben wir alle nach Hause geschickt und wir haben in Schichten, zwischen den Teams in Hollerich und Esch, gearbeitet, denn es war wichtig, die Küchen offen zu halten. Die Arbeit wurde also auf mehrere Standorte verteilt, mit kleineren Teams. Die Werkstatt in Esch wurde im vergangenen September mit der Wiederaufnahme der Meisterschaft erneut in Betrieb genommen“, erklärt Marc. Sportvereine sind in der Tat große „Kunden“ von der Stëmm, die für einen bescheidenen Preis das Waschen, Trocknen und Falten der Spielerkleidung vom Trikot bis zu den Socken übernimmt.

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