Die iranischen Stimmen aus Luxemburg

Disclaimer: Die Fotos in diesem Artikel wurden von einer Manifestation, die vom Verein SIMOURQ organisiert wurde, am 19. November genommen. Die Fotos dienen als Symbolbilder. Vom Verein SIMOURQ kommt niemand in diesem Artikel vor.

„Als ich am 16. September die Nachricht erhielt, was im Iran passiert, hatten wir einen Stand für den ‚Welcome Day‘ an der Uni Luxemburg“, erinnert sich Student Soheil. Er schaut in den Raum und scheint verbittert und gleichzeitig emotional. „Wir wollten unser Land, unsere Kultur, unsere Geschichte vorstellen. Wir taten unser Bestes, ein besseres Bild unseres Landes zu zeigen und was tun sie? Sie machen das Gleiche, was sie vor Jahren bereits getan haben.“ Mit „sie“ meint er die iranische Führung, die nicht erst seit einigen Monaten Menschenrechte mit Füßen tritt und unschuldige Menschen tötet.

Soheil ist seit September 2020 in Luxemburg und schreibt aktuell seine These. Er studiert Bauingenieurwesen. Auch für Najmeh, die bereit ist, ihre Sicht der Dinge zu teilen, waren die letzten Monate ein Albtraum. Sie kam 2015 nach Luxemburg, absolvierte ihren PhD (Doktorgrad) in Computerwissenschaften und erlangte ihr Diplom letzten Juli. „Das Erste, was ich am Morgen tue: Die Nachrichten überprüfen. Ich mache es jede Stunde, fast alle paar Minuten.“ Ihre Hauptquellen seien Instagram oder Twitter (solange diese Plattform noch besteht), wobei diese Informationen meist aus zweiter, dritter oder vierter Hand stammen, da das Internet im Iran fast komplett blockiert ist.