Über Jahrzehnte hinweg konnten sich PFA–Substanzen ausbreiten. Obwohl ihre Anreicherung in Mensch und Umwelt problematisch ist, kommt die Regulierung dieser „Forever Chemicals“ nur langsam voran. Das Wasserwirtschaftsamt bereitet sich auf ihre Überwachung im Trinkwasser vor.
Wir tragen sie mit uns herum, wenden darin unser Essen oder schmieren sie uns ins Gesicht. Sie sind unsichtbar und weilen viel länger unter uns, als uns lieb ist. Worum es geht? Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS). Erstmals in den 1940 Jahren entwickelt, setzten Hersteller diese Chemikalien in immer mehr Lebensbereichen ein.
Jerry Hoffmann ist Chef der Laborabteilung des Wasserwirtschaftsamts. Als Chemiker kann Hoffmann eine gewisse Begeisterung für die in den Staaten entwickelten PFAS und ihre Eigenschaften aufbringen. „Von ihrem Aufbau her sind es in der Tat interessante Moleküle“, sagt er. Es handelt sich um unterschiedlich lange Kohlenstoffketten, bei denen die an die Kohlenstoffatome gebundenen Wasserstoffatome zum Teil (polyfluoriert) oder komplett (perfluoriert) durch Fluoratome ersetzt werden. Diese Kombination sorgt dafür, dass „PFAS nicht nur Wasser, sondern auch öl-, fett- und schmutzabweisend sind. Das macht diese Substanzen so interessant für die Industrie“, führt Hoffmann aus. Outdoorkleidung, Teppiche, Feuerwehrlöschschaum, Kaffeebecher, Papierprodukte oder Kosmetikartikel: In all diesen Dingen können PFA-Chemikalien stecken, ohne dass Verbraucher*innen das unbedingt wissen. Auch in der Weltraumtechnik, in der Elektronik oder in der Medizin findet man die äußerst hitzebeständigen Substanzen. Doch das einstige Beispiel für technologischen Fortschritt hat auch Schattenseiten, die heutzutage immer deutlicher sichtbar werden.
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