Im Vergleich zu anderen Sektoren fallen im Abfall- und Abwasserbereich die wenigsten Emissionen an. Doch auch hier soll der Treibhausgasausstoß massiv sinken. Worin die Herausforderung besteht und was eigentlich gemessen wird.
Wenn es darum geht, Mehrwert zu schaffen, sind sie beim Syndikat Minett-Kompost findig. Bei der Planung der im Spätsommer 2022 eingeweihten neuen Halle wurden die Kabelschächte gleich mitgedacht und das Dach mit Photovoltaik-Paneelen vollgepackt, die jährlich knapp über 1.000 MWh an Strom generieren. Zwar nutzt die landesweit größte Kompostierungsanlage auch heute schon zertifizierten grünen Strom. Doch in Zukunft will sie ihren Energiebedarf größtenteils selbst decken. Die insgesamt drei Solaranlagen in Kombination mit einem mit Biogas betriebenen Blockheizkraftwerk sollen es dem Abfallsyndikat erlauben, "unseren Strombedarf praktisch abzudecken", sagt Syndikatssekretär Jerry Clement.
Schon heute laufen die mit Löchern versehenen Trommeln (Trommelsiebe), die sich wie Waschmaschinen drehen und Küchenabfälle von großen Ästen trennen, bereits mit Strom. Die Ausschreibung für einen elektrischen Häcksler läuft bereits. "Alles, was möglich ist, wird auf elektrisch umgestellt", ergänzt Clement. Es ist nicht die einzige Neuerung, die sich in der zwischen Foetz und Esch/Alzette gelegenen Anlage ankündigt, um den Kreislaufgedanken umzusetzen. Doch dazu später mehr.
Minett-Kompost hat sich in den vergangenen Jahren von einem Beratungsbüro eine approximative CO₂-Bilanz erstellen lassen. "Netto sind wir schon mehr als CO₂-neutral", bemerkt Clement. In Zukunft sogar noch neutraler, wenn man so will: Mit allen bisherigen und geplanten Projekten ließen sich für den ganzen Standort jährlich circa 12.570 Tonnen CO₂ einsparen, heißt es in dem vom Journal einsehbaren Dokument.
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