Belastungsproben im Trinkwasserschutz

Von Christian BlockGilles Kayser

Die Laku gilt als Vorzeigeprojekt für die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft im Wasserschutz. Doch den Landwirt*innen attraktive Maßnahmen anzubieten, bleibt eine Herausforderung. Dabei gibt es Erfolge.

Vor sieben Jahren kündigte sich an unserem Treffpunkt hoher Besuch an. 2015 stand Großherzog Henri in der Scheune auf dem Hof von Jean-Jacques Ludovicy, um sich über das Thema Landwirtschaft und Wasserschutz zu informieren. Einige der damals Anwesenden sind auch an diesem kühlen, bewölkten Novembertag wieder präsent. Ihr Aussehen hat sich in den sieben Jahren leicht verändert. Ob das nur normaler Alterungsprozess ist oder ob die Erfahrungen der vergangenen Jahre vielleicht doch ihre Spuren hinterlassen haben, lässt sich nicht genau sagen.

Jean-Jacques Ludovicy war damals Mitglied der Arbeitsgruppe für Landwirtschaft des Gewässervertrags Obersauer. Aus ihr ist im Herbst 2015 die Landwirtschaftlech Kooperatioun Uewersauer (Laku) hervorgegangen. Mit dem Ziel, eine „gewässerverträgliche landwirtschaftliche Flächennutzung im Einzugsgebiet des Obersauerstausees ohne wirtschaftliche Nachteile zu erreichen“.

Auf der Grundlage der seit 1961 bestehenden sanitären Schutzzone konnten Gelder mobilisiert werden, um Anreize zu schaffen. Damit konnten Landwirt*innen, das Sebes-Syndikat und der Naturpark Obersauer bereits vor der Ausweisung der neuen Trinkwasserschutzzone im Einzugsgebiet des Stausees Maßnahmen zum Schutz des Wassers finanzieren und umsetzen. Durch die Förderung der mechanischen Unkrautbekämpfung, einer reduzierten Bodenbearbeitung oder der direkten Einbringung von Gülle in den Boden konnten in den vergangenen Jahren bereits jede Menge Stickstoffemissionen verhindert und Pflanzenschutzmittel eingespart werden.

Die kooperative Vorgehensweise weckte früh das Interesse der Politik. Denn eigentlich ist klar, dass man mit Verboten alleine nicht sehr weit kommt. So hatte der stellvertretende Sebes-Direktor Christian Schroeder dem Journal noch vor einem Jahr gesagt, und die Aussage war vielleicht auch als Erinnerung an die Politik gemünzt, dass „es nur zusammen mit den Bauern geht“.

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