The beauty of the dark

Bei unserem Besuch trägt Alexandra Uppman ein T-Shirt ihrer momentanen Favoriten Urfaust, einem im vergangenen Jahr aufgelösten Black-Metal-Projekt aus den Niederlanden. Für die bildende Künstlerin ist Black Metal dann auch mehr als nur Musik, wie aus ihrem Beitrag zum im vergangenen Jahr erschienenen Buch Black Metal, a home. / Black Metal, une demeure. hervorgeht (im Vorjahr war sie bereits eine der Autorinnen im Buch Becoming The Forest IV vertreten): "With Black Metal, I've build a place of peace and security, a home where I feel at ease. My work is in a way a visual transposition of that space and how I feel when I'm in it. With that, everything makes sense."

Wir treffen Uppman in ihrem Atelier, das sich in den ehemaligen Räumlichkeiten der Polizeischule in Verlorenkost befindet, wo seit Anfang 2021 dank der AAPL (Artistes Plasticiens du Luxembourg) zahlreiche Künstler*innen ihrer schöpferischen Arbeit nachgehen können. Das ganze Gelände hat allerdings etwas von einer Geistersiedlung und strahlt einen morbiden Charme aus, was irgendwie auch zur Kunst Uppmans passt.

Auf die Künstlerin aufmerksam geworden sind wir erstmals auf Social Media, ehe wir Ende vergangenen Jahres im Rahmen der Cecil's Box, dem Kunstraum des hauptstädtischen Cercle Cité, leibhaftig auf ihre Kunst stießen, die uns indes sofort fasziniert und eingenommen hat: Mehr Dunkelheit als Licht, mysteriöse Zeichnungen, die von der nordischen Mythologie und Folklore sowie der Kultur des Black Metal beeinflusst sind, seltsame Kerzenleuchter, und immer wieder Bäume und Wälder – das Ganze meisterhaft ausgeführt. Die Künstlerin arbeitet dabei hauptsächlich mit Kohle in Öl auf Papier, ist aber auch bildhauerisch tätig und kreiert geheimnisvolle Installationen.