After Special Olympics: ein Meer an Emotionen

Von Sarah RaparoliLex Kleren

"Wo beginnen, wenn nicht beim Sport" ist die Aussage einer Interviewpartnerin über Inklusion im Sport. Sie war Teil der luxemburgischen Delegation, die im Juni bei der weltweit größten inklusiven Veranstaltung, den Special Olympics World Games in Berlin, mit dabei war. Über große Momente und fehlende Medienpräsenz.

Inmitten der vielen unendlich scheinenden und sich ähnelnden Gänge im Haus des Sports (die "Maison des Sports" auf der Route d'Arlon ist das Zuhause mehrerer Vereine und Verbände) treffen wir ganz zufällig auf die Sportleiterin der Special Olympics Luxembourg Anne Wiance. "Ah, hier sind Sie ja", werden wir begrüßt, "die anderen warten bereits". Sie bringt uns in den für das Interview vorgesehenen Raum, in dem uns fünf strahlende Gesichter mit teils nervösen Blicken erwarten.

Alles hat geklappt

Die Stimmung ist schnell gelockert und die Nervosität aller verschwunden. Obwohl die Athlet*innen, die zum Interview erschienen sind, bereits einige Erfolge feiern konnten, seien sie es nicht gewohnt, mit der Presse zu sprechen. Für Leichtathlet Ryan Vittorelli war 2023 das erste Mal, dass er an den Special Olympics World Games, die im vierjährigen Wechsel als Sommer- und Winterspiele stattfinden, teilnahm. Der 21-Jährige hatte in seiner Kategorie über 200 Meter all seine Konkurrent*innen hinter sich lassen können und somit die erste Goldmedaille für Luxemburg ergattert. "Ich war überglücklich", berichtet er und grinst über beide Ohren. Es ist nicht zu übersehen, wie stolz er auf dieses kleine runde Goldstück ist, das uns seine Schwester Marie, die ihren Bruder auf das Interview begleitet hat, aus ihrer Tasche kramt und auf dem Tisch vor uns – zusammen mit mehreren anderen Medaillen – ausbreitet. Für Ryan sei dies der schönste Moment des gesamten Wettkampfes gewesen. Wohl nicht nur für ihn. "Ich hatte Tränen in den Augen", gibt sein Coach Mike Schmit zu. "Es hat einfach alles geklappt, von Start bis Schluss."

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