Werdegang im Interesse der Justiz
Von Camille Frati, Lex Kleren Für Originaltext auf Französisch umschalten
Martine Solovieff war zehn Jahre lang Generalstaatsanwältin und hat nun ihre Pensionsansprüche geltend gemacht. Damit fällt der Vorhang für eine Karriere, die der Justiz gewidmet war.
Mit einem schelmischen "Courage!"-Ruf an die Adresse ihres Nachfolgers John Petry schloss Martine Solovieff ihre letzte Rede beim Neujahrsumtrunk der Justiz Mitte Januar. Denn tatsächlich ist die Aufgabe des*der Generalstaatsanwalts bzw. -anwältin nicht die einfachste und erholsamste – aber wie Martine Solovieff in ihrem Gespräch mit dem Journal mehrfach wiederholen wird, "bereue ich nichts".
So hängt die Magistratin ihre Robe nur wenige Monate vor der Altersgrenze von 68 Jahren an den Nagel – jedoch ohne das Tempo verlangsamt zu haben, ganz im Sinne einer Karriere, die sie mit vollem Einsatz geführt hat und die sie zu einem angesehenen Posten brachte, ohne dabei von übermäßigem Ehrgeiz getrieben zu sein. Eine Karriere in der Justiz, auch wenn ihr Weg ursprünglich ein anderer war: Die junge Martine wollte Medizin studieren und war in der Abteilung C des Lycée de jeunes filles Limpertsberg (das heutige Robert Schuman-Lycée) eingeschrieben. "Als ich in der 12. Klasse war, habe ich mir wirklich die Frage gestellt, ob ich Medizin studieren möchte, nicht nur, weil es ein Studium mit einer gewissen Dauer ist, sondern vor allem, weil ich mich über den direkten Kontakt mit dem Menschen wunderte", erinnert sich die Richterin. "Damals sagte der Vater eines Freundes zu mir: 'Wenn du nicht weißt, was du tun sollst, dann studiere Jura, das führt zu allem'."
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