Vier Minuten Kür

Von Franziska PeschelLex Kleren

Ysaline Hibon hat ein klares Ziel: die Olympischen Spiele – und das verfolgt die junge Eiskunstläuferin mit beeindruckender Disziplin, obwohl enormer Druck und nur wenige Sternstunden einer Karriere im Eiskunstlauf vorgesehen sind. Ein Porträt.

Ritsch, ritsch, 23 Umdrehungen in 13 Sekunden. Kalte Luft wirbelt um Ysaline Hibon, die rechte Fußspitze findet über dem Kopf die Hand, die Pirouette sitzt. Tausende Male hat sie sie geübt. Schwung holen, rechtes Bein vom Eis, waagerecht ausstrecken, drehen, drehen, langsam das Bein nach oben, zu Ende drehen, der ganze Körper angespannt. Es geht Ysaline nicht mehr darum, neue Figuren zu üben. Sie trainiert ihren Kopf, muss härter werden, muss Topform zeigen, auch wenn sie bei der Kür stürzt. Es sind die letzten Stunden Training vor Ysalines bisher größtem Turnier, bevor sie den Flieger nach Finnland steigt, um beim Europäischen Olympischen Jugendfestival (EYOF) in Vuokatti Punkte zu sammeln. Mit neuen Figuren geht es danach wieder los.

Ritsch, ritsch. Um Punkt 13.30 Uhr ziehen Ysaline Hibon und ihre Teamkollegin Sofia Steele eine, zwei, drei Runden, während Trainerin Agnes Zawadzky den Kleinen noch die Schuhe schnürt. Um 13.31 Uhr ritzen die Schienen von acht Mädels zwischen vier und 16 Jahren Spuren ins Eis. Sie tragen schwarze Stulpen über den weißen Lederschlittschuhen, Handschuhe, ein leichtes Trainingsshirt, das lange Haar zum akkuraten Zopf oder Dutt nach hinten gebunden.

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