Tattoo-Ausbildung: Ab jetzt wird die Schulbank gedrückt

Von Laura TomassiniLex Kleren

Eine neue Ausbildung sorgt im Tattoo-Milieu für Vorfreude, denn ab diesem Jahr wird der Beruf des*der Tätowierer*in hierzulande offiziell anerkannt. Im Piercing-Bereich ist dies aktuell (noch) nicht der Fall. Teil Eins der Experten-Analyse.

Ab September wird in Luxemburg tätowiert, und das in der Schule. Naja vielleicht nicht ganz, ans Stechen geht es immer noch im Studio, der DAP (Diplom über die berufliche Reife) Tätowierer ist ab der kommenden Rentrée allerdings ein fester Bestandteil des Luxemburger Schulsystems und ermöglicht angehenden Tätowierer*innen und Interessierten, sich im Bereich ausbilden zu lassen, mit abschließendem staatlich anerkannten Diplom. Drei Jahre lang dauert die berufsbegleitende Ausbildung, die sowohl im Lycée technique du Centre, als auch in den jeweiligen Ausbildungsbetrieben stattfindet.

Der Wunsch, für den ehemaligen Underground-Job einen offiziellen Lehrgang zu kreieren, stammt dabei nicht etwa – wie man es vielleicht erwarten könnte – von Politik oder Ministerium, sondern von arbeitstätigen Tätowierer*innen, die ihr Berufsfeld mit einem gewissen Standard versorgen wollen. Einer von ihnen ist Yann Neumann, Tattoo Artist und Betreiber des Studios Lions Grave Custom Tattoo in Berburg. Der Künstler sticht Hautbilder seit seiner Gymnasiumszeit. Seit 2013 ist er selbstständig und kennt die Branche wie seine Westentasche – auch den Teil, der vor dem eigentlichen Job kommt. "Ich habe ‘first hand’ erfahren, wie unangenehm schwierig es ist, ins Metier einzusteigen, weil einfach fast keiner dich ausbilden will", so der Tätowierer.

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