Sein Name ist Bond. James Bond. Die berühmte Figur von Ian Fleming blies dieses Jahr seine 70 Kerzen aus. Eine gute Gelegenheit, um auf den phänomenalen Erfolg einer Franchise zurückzublicken, die sich im Laufe der Jahre immer wieder erneuert hat.
Wie wär's mit einem Martini? Natürlich geschüttelt, nicht gerührt. Die berühmten Sprüche des britischen Geheimagenten sind zu Klassikern geworden. Agent 007 hat 25 Filme auf dem Buckel, von Dr. No im Jahr 1962, der von Sean Connery verkörpert wurde, bis zu No Time to Die, dem letzten Film von Daniel Craig im Jahr 2021. Er ist eine fiktive Figur, die vor 70 Jahren, im Jahr 1953, von dem britischen Schriftsteller und ehemaligen Spion Ian Fleming in dem Roman Casino Royale erschaffen wurde. Von 1953 bis zu seinem Tod 1964 schrieb er zwölf Romane (von denen einer erst nach seinem Tod erschien) und neun Kurzgeschichten (zusammengefasst in zwei Sammlungen, die zweite posthum), in denen die Figur des James Bond vorkommt. Somit war der Mythos geboren.
"Als Kind wuchs ich mit den Filmen auf, die ich mir mit meinen Eltern ansah. Als ich später an meiner Doktorarbeit arbeitete, war ich für einen Professor tätig, der sich ebenfalls auf James Bond spezialisiert hatte. Er organisierte eine Konferenz zu diesem Thema, was mir ermöglichte, eine meiner ersten Veröffentlichungen zu verfassen. Wenn man sich jedoch mit der Popkultur beschäftigt, stellt man schnell fest, dass James Bond ein Teil davon ist und dass sich viele Akademiker auf James Bond spezialisieren. Es handelt sich um ein internationales Feld", erzählt Lena Steveker, Professorin für britische Literatur an der Universität Luxemburg, die sich insbesondere mit britischer Fiktion und ihrer Popkultur befasst. Für sie ist der Erfolg der Saga unbestreitbar, James Bond ist zum Mythos geworden: "Soweit ich weiß, ist James Bond die weltweit am längsten laufende Filmreihe und eine der beliebtesten. James Bond ist eine Mischung aus Tradition und Erneuerung. Und ich denke, das ist der Grund, warum die Filmreihe so erfolgreich ist."
Seit den 1960er Jahren reiht sich ein Film an den anderen und jede Veröffentlichung wird zu einem Ereignis, jeder Wechsel des Schauspielers, der den Geheimagenten verkörpert, entfesselt die Leidenschaft. Jede*r hat seinen Favoriten: den Schotten Sean Connery mit seinem unverwechselbaren Akzent, die blauen Augen von Roger Moore, den Iren Pierce Brosnan mit seinem makellosen Aussehen. Der Engländer Daniel Craig wiederum vollzog eine deutliche Wende in der Saga und präsentierte gleichzeitig eine Rückkehr zu den Wurzeln eines gewalttätigeren, aber auch gequälten Charakters. Der letzte Film No Time to Die ist also auch der letzte Film von Daniel Craig. Und ohne den letzten Film zu verunglimpfen, sind die Fans derzeit zumindest etwas angespannt, wenn es um die Fortsetzung geht. Das liegt nicht nur an der möglichen Handlung, sondern vor allem an dem Namen des Schauspielers, der die schwere Aufgabe übernehmen wird, die Saga fortzusetzen.
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