Der luxemburgischste aller Deutschen

Von Camille FratiLex Kleren Für Originaltext auf Französisch umschalten

Franz Peter Basten hat sich immer für die Großregion und das europäische Ideal eingesetzt, als Politiker ebenso wie als Anwalt. Porträt eines Grenzgegners.

In legerer Kleidung und Sportschuhen empfängt uns Franz Peter Basten lächelnd in seinem Büro in der Kanzlei Pierret in Bonneweg. Auf seinem Schreibtisch liegt "meine letzte Akte!", sagt er fröhlich. Kaum zu glauben, aber der Anwalt ist mittlerweile 81 Jahre alt und bereitet sich tatsächlich darauf vor, seine schwarze Robe 44 Jahre nach seiner Vereidigung in Deutschland – und 21 Jahre in Luxemburg – an den Nagel zu hängen. Eine Doppelrolle, die in der Branche sehr selten ist. "Ich habe Georges Pierret bei einem Abendessen kennengelernt. Daraus entstand die Zusammenarbeit zwischen unseren Kanzleien. Er sagte mir, dass ich auch als Anwalt in Luxemburg arbeiten könnte. Ich antwortete ihm, dass ich weder das Zivilgesetzbuch noch die Verfahrensgesetze kenne, die anders seien. 'Dat léiers du!' sagte er zu mir. Und das habe ich dann auch getan. So kann man auch mit 60 Jahren noch einmal tiefgründig lernen. Ich habe auch meine Französischkenntnisse gelernt und vertieft." Der Anwalt bestand übrigens darauf, sich für unser Gespräch in sehr gutem Französisch ausdrücken.

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