Das harte Leben von Stadt- und Straßenbäumen

Von Melody HansenLex Kleren

Sie regulieren das Klima in unseren Städten und entlang unserer Straßen und sorgen dafür, dass keine Hitzeinseln auf asphaltierten Flächen entstehen. Doch genau dort sind Bäume extremen Bedingungen ausgesetzt, die sie immer häufiger nicht überleben.

Es ist ein bewölkter Sommertag, als unser Smart gleichzeitig mit dem knallig orangefarbenen Lastwagen der Straßenbauverwaltung (Administration des Ponts et Chaussées) in eine Nebenstraße unweit des Park and Ride in Junglinster einbiegt. Die Straßenarbeiter entfernen hier heute die dürren Äste eines Baumes, der die Trockenheit der vergangenen Sommer – wie so viele andere – nicht unbeschadet überstanden hat. Ganz abgestorben ist er noch nicht, zu retten leider auch nicht mehr.

"Sein Ende ist absehbar", sagt Ben Goebel, Dienstchef der Baumpflegemannschaft (offiziell "équipe d’élagage") der Straßenbauverwaltung. Während seine Mannschaft sich mit angemessener Schutzkleidung auf die Hebebühne des Wagens sowie rund um den Baum verteilt, erläutert er uns, welche Arbeiten genau anstehen. Der Baum, der gleich vor uns beschnitten wird, sei ein rotblättriger Spitzahorn. "Ein in Mitteleuropa weit verbreiteter Baum, der eigentlich gut mit den Klimabedingungen zurechtkommt. Dieser hier hat jedoch durch verschiedene Faktoren sehr gelitten." Die dicken Äste fangen an auszutrocknen und die Rinde löst sich ab – alles Zeichen dafür, dass der Baum eine Gefahr für den Straßenverkehr darstellt. "Deshalb müssen wir reagieren, wir müssen unbedingt verhindern, dass Äste auf die Straße fallen." Also macht die Baumpflegemannschaft sich an die Arbeit und sägt die dürren Äste ab, um seine Abholzung vorzubereiten. Ganz gefällt wird der Baum heute noch nicht.

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